Montag, 31. Oktober 2016

Neue Bekannte und neue Ziele

Wir haben entschieden einige Zeit mit unseren neuen englischen Bekannten zu reisen. Daisy und Jai haben zwei Kinder (4 Jahre und 7 Monate). Trotz einiger Sprachbarrieren funktioniert es super. Sehr Spannweite zu sehen wie die jüngsten damit umgehen. 






Ein paar Eindrücke der letzten Tage.

Morgen oder übermorgen werden wir Richtung Andalusien aufbrechen. Gestern hatte Eva etwas "Magen-Darm". Heute hat Mio Fieber. Wir hoffen das morgen Alles wieder gut ist. 

Vorgestern musste ich unsere Batterie vom Aufbau wechseln. Die hatte komplett den Geist aufgegeben. Wie der Zufall es will, war eine deutsche Werkstatt in der nähe. 

Das Wetter ist - nach wie vor - fantastisch. Über zwanzig Grad. Gestern komplett windstill. Im Moment stehen wir an einer Lagune, die Kinder können im Wasser überall stehen. 


Montag, 24. Oktober 2016

Es bleibt weiter schön ...

Ich war in den vergangenen Tagen mal kurz in Deutschland, weil ich was zu erledigen hatte. Das war alleine dafür gut, dass ich unseren Aufenthalt hier an der Algarve noch mehr zu schätzen weiß. 

Das Wetter hier ist weiter angenehm. Es ist zwischendurch mal etwas windiger, zeitweise regnet es auch, aber im Vergleich zum deutschen Wetter, würde ich nicht auf die Idee kommen, mich zu beschweren. 

Inzwischen haben wir hier auch interessante Bekanntschaften gemacht.

Eine 4köpfige englische Familie (die Eltern sind im ähnlichen Alter wie wir, die Söhne sind 4 Jahre und 7 Monate) sind auch ohne Ziel und Ende unterwegs. Sie halten sich in den Sommermonaten in England auf und verdienen in der Zeit soviel Geld, dass es für den Rest des Jahres reicht. Die sind nett und entspannt. Und ich kann endlich mal mein katastrophales Englisch wieder etwas aufbessern. Die vier wohnen in einem baugleichen Wohnmobil. Gleiches Fahrgestell, anderer Aufbau. Die haben allerdings noch einen Motorroller dabei. Das macht das Leben schon etwas einfacher.

Außerdem haben wir eine 3köpfige deutsche Familie kennengelernt. Die Tochter ist rd. 3 Jahre alt. Die beiden Erwachsenen sind Lehrer und Jurist. Sie suchen auch nach einem alternativen Lebensort. Sie sind mit einem T4 unterwegs, haben sich allerdings ein kleines Zimmer hier an der Algarve gemietet. 

In der Zeit meines Deutschlandaufenthaltes bin ich auf einen überaus interessanten Satz gestoßen, den wohl Andre Stern im deutschen Fernsehen gesagt hat:

"Wir sind die einzige Spezies, die Ihre Kinder weckt."

Das lass ich so stehen und wünsche euch allen Lesern viel Gesundheit und einen tollen Herbst!

Liebe Grüße von den 5 Meyers (+Doug) von der sonnigen Algarve.

Montag, 17. Oktober 2016

23 Grad und Sonne satt

Vermutlich könnten wir es besser im Moment nicht haben.

Die Sonne scheint nahezu immer. Es sind tagsüber deutlich über 23 Grad. Das Meer ist angenehm warm. Wenn wir vor die Tür gehen oder aus dem Fenster schauen, sehen wir direkt das Meer. 

Laura, Mio und Tamino sind absolut entspannt und immer mit irgendwas beschäftigt. Doug geht selbst spazieren und versteht sich mit fast jedem Hund. Und hier sind sehr viele Hunde. Eine Begegnung gab es zwischen Doug und einem lebensmüden 5kg-Hund. Der kleine wollte von Doug nicht ablassen. Auch nach vielen deutlichen Zeichen von Doug. Wäre ich nicht zwischen gegangen, wäre das auf jeden Fall das Ende des kleinen gewesen. Doug hat einen leichten Cut an der Planke davongetragen. 

Ich leide bedauerlicher Weise seit gestern an einem Männerschnupfen. 

Vor dem Wochenende hatten wir einen blöden Zwischenfall mit unserer Bordtoilette. Die Pumpe - die den Inhalt des Klos in einen Außentank pumpt (und Zerheckselt) war verstopft. Das war eine maximal unappetitliche Angelegenheit. Blöd war, dass es nicht bei einem Demontieren geblieben ist, weil es nach der ersten Demontage irgendwo undicht war und die Suppe ins Wohnmobil gelaufen ist. Also nochmal eine noch umfangreichere Demontage um die Suppe und das Leck zu beseitigen. Beim zweiten Mal hab ich mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Jetzt hab ich alles pauschal abgedichtet, sodass wahrscheinlich diese Verbindungen jetzt mehrere Bar aushalten.

Bisher standen wir zu Beginn auf einem großen Parkplatz in Sagres. Es war schön, gab aber keinen "direkten" Zugang zu einem Strand. Jetzt stehen wir seit ein paar Tagen an einem Strand der im Grunde alles zu bieten hat. Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, perfekte Aussichten, alles was man sich vorstellt.

Zwischendurch versuchen wir es mal an einem anderen Strand. Aber einen vergleichbar Tollen haben wir bisher nicht gefunden.

Bei der Suche nach Stränden fahren wir teilweise durch Landschaften, wo mir Angst und Bange wird. Die Strassenverhältnisse (es sind eigentlich keine Strassen) sind katastrophal. Mein Google-Navi weiß mir da immer kurze und tolle Wege zu benennen, berücksichtigt aber eben leider nicht, dass ich in einem überladenem 3,5 Tonnen Wohnmobil sitze. Die Wege wären höchstens für Cross-Maschinen geeignet. Seit gestern frage ich Google nicht mehr, wie ich zu den Stränden komme. 

Nächste Woche werden wir vermutlich mal die Algarve verlassen und Andalusien ansteuern.





Sonntag, 9. Oktober 2016

09.10.16

Sonntags haben hier die Geschäfte auf, und so konnten wir glücklicherweise noch Luxusgüter, wie Bitburger, aber auch Brot, Aufschnitt und Obst kaufen. Danach ging es weiter auf Entdeckungstour nach schönen Strandplätzen. Der erste war Praia da Ingrina, wir haben neben zwei tschechischen Familien geparkt, die mit jeweils einem Kind schon drei Monate unterwegs sind, aber bald zurück fahren, da die Großeltern sich beschwert haben ihre Enkelkinder sehen zu wollen. Wir haben auf englisch gesprochen aber etwas deutsch konnten sie auch. Ich weiss dafür jetzt, dass “ahoi“ Hallo heisst auf tschechisch. So, wie sich die Seemänner grüssen, aber ohne ein langes o, erklärte mir der Papa. Mit ihr (die Namen hab ich leider schon vergessen) habe ich noch darüber gesprochen warum wir mitunter auf Tour sind, nämlich dass wir nach Alternativen zum Deutschen Schulsystem suchen. Sie war sehr überrascht, dass es in Deutschland Pflicht ist in die Schule zu gehen. In Tschechien ist es ganz normal zu Hause unterrichtet zu werden, so wie es ihre Schwester macht. Für mich persönlich die erste direkte Erfahrung, dass es auch anders geht, als in die Penne zu gehen.
Am Wasser waren wir nur kurz, die Kinder waren enttäuscht keine Fische gefangen zu haben mit ihren Käschern, und so haben wir kurzerhand einen Mal-und Puzzle Vormittag gemacht.

Freitag, 7. Oktober 2016

Portugal

Jetzt finde ich mal die Zeit ein paar Zeilen zu schreiben.

Zunächst ein paar Fakten: 

Wir haben bisher 2600 km zurückgelegt, rd. 10,- € Maut bezahlt und haben rd. 7 Tage gebraucht. 

Bisher sind alle verhältnismäßig entspannt. Wir haben zwar alle noch nicht unseren Rhytmus gefunden, aber es läuft verhältnismäßig gut.

Nach dem Elsass haben wir relativ zügig Frankreich durchquert. Meisten fahren wir spät abends oder früh morgens, sodass unsere drei Weltentdecker auch tatsächlich die Welt entdecken können. Vorgestern sind wir einmal tagsüber 5 Std. gefahren. Das haben zwar alle super mitgemacht, aber richtig gut war es nicht.

In Südfrankreich am Meer, an der Grenze zu Spanien haben wir einen tollen Platz angefahren. Für 8,- € inkl. aller Personen, Strom und Wasser. Der nächste Stop an der Nordküste von Spanien war fast noch besser. Gebührenfrei, dafür aber eben weder Strom noch Wasser. Bis jetzt kommen wir mit dem Strom ganz gut hin, wenn wir sparsam sind. Das Wasser dürfte heute irgendwann eng werden. Mal sehen, wie wir das lösen.

Ansonsten fällt uns die Parkplatzsuche insgesamt etwas schwer. Wir fahren immer bis spät abends und haben in der Dunkelheit dann Schwierigkeiten etwas gutes zu finden. Wir finden immer was. Gut ist es aber leider selten. 

Vergangene Nacht haben wir 3km vor Santiago de Compostela übernachtet, in der Hoffnung heute die Stadt besuchen zu können. Ich habe dann auch tatsächlich einen Parkplatz mitten in der Stadt gefunden. Es ist dann leider daran gescheitert, dass der Parkscheinautomat unser Geld nicht wollte. Und da ein Stadtspaziergang bei uns zu fünft ohnehin grenzwertig ist, hinsichtlich meines Nervenkostüms, haben wir dieses Vorhaben kurzerhand über Bord geworfen. Wir sind weiter ins rd. 150km entfernte Vigo gefahren und haben den Tag am Meer verbracht. 

Laura und Mio haben es sich nicht nehmen lassen, gestern im Meer zu baden. Allerdings komplett bekleidet. Nachdem ich sie 3 min. vorher darum gebeten habe, heute bitte trocken zu bleiben. Naja, auf jeden Fall hatten sie Spaß. 



Das Problem ist, dass wir die Wäsche nur sehr schwer trocken bekommen. Deshalb hatte ich auf einen "trockenen" Tag gehofft.

Doug ist auch völlig entspannt. Das war vorher ein ungewisser Faktor. Aber am Meer hat er seinen Spaß und fügt sich sonst fantastisch den Gegebenheiten an. 


Sonntag, 2. Oktober 2016

Dreiländereck ...

... Deutschland, Schweiz, Frankreich ... sind wir jetzt. Also immernoch im Elsass.

So richtig eingespielt ist das alles noch nicht. Gestern sind wir abends um 20.30 Uhr noch aufgebrochen um Kilometer zu machen, während die Kinder schlafen. Das ging auch ganz gut. Als wir uns dann um 22.30 Uhr entschlossen zu haben, uns jetzt irgendwo hinzustellen, haben wir gemerkt, dass das garnicht so einfach ist. Wir sind umhergeirrt und waren unentschlossen. Irgendwann haben wir uns irgendwo hingestellt. Auf einen Parkplatz in irgendein kleines Örtchen. Entspannt war das (zumindest für mich) jedoch nicht. Nach einer sehr kurzen Nacht, habe ich angefangen ab 7.30 Uhr wieder Kilometer zu machen. Um uns das gleiche Schlamassel heute zu ersparen, haben wir uns nochmal entschlossen einen Campingplatz aufzusuchen. Und wir haben einen echt tollen gefunden. Mit kleinem See, freie Platzwahl, der Hund ist kein Problem und wir können kommen und gehen, wann wir wollen. Hier werden wir wohl erstmal bis Montagnachmittag bleiben, bevor es weitergeht. 

Bei mir hat sich das richtige Gefühl noch nicht eingestellt. Es fühlt sich noch an, als würden wir in ein paar Tagen wieder "nach Hause" fahren. Ich muss noch verstehen, dass ich zu Hause "bin". 

Die ersten Härtetests haben wir auch schon bestanden. Den kompletten Samstag hat es geregnet. Das hat mir im Vorfeld schon Sorgen bereitet. Letztendlich hat es ganz gut geklappt.

Mio hat sich den Hintern an der Heizung verbrannt. Zwei etwa 5Mark-Stück große Brandwunden 3. Grades. Die Versorgung davon ist überaus anspruchsvoll. Aber es geht ...