Samstag, 20. Mai 2017

Und wieder ab in die Sonne

Heute schreibe ich pünktlich zum letzten Geburtstag seit Abfahrt im September 2016. Heute hat Doug seinen 4. Geburtstag.


Wir sind wieder Richtung Süden unterwegs und heute in Capbreton/Frankreich, kurz vor der spanischen Grenze.

Das Wetter ist gut, der Strand ist toll, hier bleiben wir 2 Tage. Das haben auch alle beteiligten verdient, weil wir jetzt fast 2 Tage fast nur gefahren sind.

Heute morgen wurde ich direkt nach eine "Peage-Station" von ein paar netten Herrschaften "aus dem Verkehr gezogen". Alle hatten "Douane" auf den Jacken stehen. Ich bin der französischen Sprache nicht mächtig, aber dass das Zoll bedeutet, wusste ich. Einer der netten Herren hinderte mich sofort am Weiterfahren, indem er mir einen Gegenstand vor den linken Vorderreifen legte. Eine Dame mittleren Alters erkundigte sich dann erstmal bei mir, ob ich französisch spreche. Ich verneinte wahrheitsgemäß. Wir einigten uns auf Englisch. Dass sich meine französischsprechende Gattin illegaler Weise über mir im Alkoven (Schlafplatz über der Fahrerkabine) befand, habe ich vorsichtshalber verschwiegen. 

Ich beantwortete folgenden Fragenkatalog wahrheitsgemäß auf Englisch:

- Wo kommen Sie her?
- Wo wollen Sie hin?
- Sind Sie alleine?
- Haben Sie mehr als 1.000,- € bei sich?
- Was machen Sie beruflich?

Die Frage nach dem Sinn dieser Befragung wird mir wohl verborgen bleiben. Ich durfte dann - nach einem kurzen Blick der Dame durch das Fahrerfenster in den hinteren Bereich des Wohnmobils - weiter fahren. 

Ich denke, wenn mir der Sinn der Aktion klar wäre, hätte ich ein besseres Gefühl. Aber dermaßen in seiner Freiheit eingeschränkt zu werden (wenn auch nur kurz), ohne zu wissen warum, verursacht doch irgendwie ein merkwürdiges Gefühl.

Naja ... viele Grüße aus dem Süden Frankreichs. Morgen Abend geht es weiter nach Spanien.

Samstag, 6. Mai 2017

Rhein in Flammen und die letzten Tage in Deutschland

Da sind wir wieder. Die Dinge, die zu erledigen waren, sind erledigt. Das Wohnmobil hat neuen Tüv, wurde auf Dichtigkeit geprüft und die Gasleitungen sind auch dicht. 

Jetzt steht unsere Abfahrt in einigen Tagen wieder bevor. Wir haben uns entschlossen zunächst wieder an die Algarve zu fahren. Unsere Erkenntnis der letzten 7 Monate ist, dass wir das "freie" Leben bevorzugen. Wir fühlen uns wohl, im Wohnmobil und in der Welt unterwegs. Natürlich gibt es bei uns auch die Problemchen des Alltags, die es in anderen Familien auch gibt. Und zusätzlich gibt es noch individuelle Problemchen (vorallem für mich), weil ich mit dieser Planlosigkeit noch nicht so gut umgehen kann. Dennoch bevorzuge ich sie. Das mag widersprüchlich sein, aber mein Bedürfnis ist mir völlig klar. Das der übrigen Familienmitglieder allerdings auch. Wir sprechen häufig darüber.

Mein Grundkurs in buddhistischer Achtsamkeit und Meditation war in diesem Punkt für mich überaus hilfreich. An dieser Stelle eine klare Empfehlung, falls jemand daran Interesse hat --- Dirk Gemein Coaching in Koblenz (findet man bei Google).

Heute sitzen wir also bei bestem Wetter am Rhein und werden "Rhein in Flammen" genießen. Wer noch spontan Lust hat dazuzustoßen, ist herzlich eingeladen.