Montag, 15. August 2016

Max

Max ...


... ist ein Berner-Rüde und 5 Jahre alt. 

Viele die uns kennen, fragen sich (oder auch uns), wo er denn nun ist?

Die Antwort ist: Er hat ein neues zuhause gefunden. Und der Grund ist folgender (ich hole etwas aus):

Max ist im Dezember 2011 zu uns gezogen. Zu dem Zeitpunkt war er 9 Monate alt. Das war 3 Monate vor Laura´s Geburt. Bis wir ihn geholt haben, hat er - mit seiner Mama - bei seinen Züchtern gelebt. Ihn wollte damals niemand, weil er - gem. den Zuchtbestimmungen - zuchtuntauglich war. Uns war diese Tatsache egal, weil wir einen Familienhund wollten, keinen Zuchtrüden.

Alles lief wunderbar. Er war rund um die Uhr bei mir. Er lag im Büro immer neben mir und hat mich auch sonst überall mit hin begleitet. Unser Nachwuchs war zunächst auch kein Problem. 

Im Laufe der Zeit - das wisst ihr inzwischen - kamen zwei weitere kleine Menschen in unsere Familie und auch ein weiterer Hund (Doug). Außerdem hat sich meine berufliche Situation wesentlich verändert und auch unseren Wohnsitz haben wir verlagert.

Lange Rede kurzer Sinn: Die Gesamtsituation war für Max nicht mehr optimal. Aufgrund der Tatsache, dass er in seinem ersten Lebensjahr wenig bis keinen Kontakt zu Kindern hatte, war er bei uns - von den immer schneller und lauter werdenden kleinen Menschen - zunehmend gestresst. Abgesehen davon, hat ihm auch der Artgenosse etwas Stress bereitet. Es gab nie Aggressionen gegenüber Menschen oder Hunden, aber Max war einfach kaum noch in der Lage dazu sich zu entspannen. Und zusätzlich noch, hat ihm die Situation Stress bereitet, dass er keine Struktur mehr erkannt hat. Er kannte es von damals, zu einer bestimmten Uhrzeit mit mir ins Büro zu fahren, spazieren zu gehen und wieder nach Hause zu fahren. All das hatten wir aufgrund der veränderten Bedingungen nicht mehr. Es gab für ihn keinerlei nachvollziehbare Struktur.

Wir haben lange überlegt, was die Lösung ist. Möglicherweise hätten wir 1 - 2 Stressoren beseitigen können. Irgendeiner wäre aber immer mindestens geblieben. 

Wir haben uns also dazu entschlossen, unsere Bedürfnisse zurückzustellen und ganz nüchtern versucht zu entscheiden, was für Max das Beste ist. 

Was Max also brauchte: Eine Familie in der immer jemand zu Hause ist (Struktur), in der keine anderen Hunde leben und wo keine Kinder, oder wenn, dann "ältere" Kinder leben. 

Und wir hatten unfassbares Glück, dass wir genau diese Familie in Moers gefunden haben. Die 15jährigen Zwillinge kümmern sich soooo toll um ihn. Auch wenn er uns sehr sehr fehlt, müssen wir einfach eingestehen, dass es ihm jetzt besser geht. 

Wenn wir menschliche Partnerschaften trennen, können wir miteinander darüber sprechen. Das kann man bedauerlicherweise mit dem Hund nicht. Aber ich bin sicher, Max hätte die gleiche Entscheidung getroffen und wäre umgezogen.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen